Es gibt zwei Heilmittel, die wir in Augenblicken von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung anwenden können: das JETZT und die NATUR.
Wenn wir beginnen bewusst zu atmen und unseren Körper wieder zu spüren, kommen wir automatisch in die Gegenwart und in die Wahrnehmung des Augenblicks, wir sind zumindest mit der Spitze des kleinen Zehs im JETZT

Und da wir selbst Natur sind, hilft es uns, wenn wir uns mit der Natur verbinden. Nicht nur die frische Luft und das Grün sind es, die unsere Seele nähren. Vielmehr werden wir gewahr, dass es in der Natur keinen Stillstand gibt, sondern nur Entwicklung. Wir können mir allen Sinnen erfahren, dass aus jedem Absterben neues Leben entsteht und dass alles zum Licht strebt.

Der Mai diesen Jahres ist besonders schön, so als sei er von unsichtbarer Hand geplant. Genau in der richtigen Dosierung wechseln sich die wärmende Sonne und ein milder Regen ab. Die Erde wärmt sich auf, sodass die Pflanzen, die wir jetzt im Garten setzen, Geborgenheit finden. Die Sonne hat genau die richtige Intensität, sodass die jungen Blätter nicht verbrennen. Und der immer wieder einsetzende Regen versorgt über die Wurzeln die Zellen der Pflanzen und sorgt so für Wachstum. Auch im Wald wirkt es so, als könne man dem Wachsen und Grünen fast mit bloßem Auge zusehen,

Wunderschön in Worte gefasst ist dies im nachfolgenden Gedicht, einem Netzfund mit unbekanntem Autor. Hoffnung und Zuversicht kommen uns in diesen Worten entgegen – kein überschwänglicher Optimismus liegt darin, sondern vielmehr eine Aufforderung, in die Realität hinein zu erwachen:

während ich träumte, die Welt würde sich immer schneller drehen, erwachte der Baum aus seiner Winterruhe.
Während ich träumte, ich hätte noch ganz viel zu erledigen, sang auf dem Ast ein Vogel

Während ich träumte, mir seien alle Türen verschlossen, öffnete sich am Zweig eine Knospe.
Während ich träumte, es habe keinen Sinn mehr, entsprang der Knospe eine Blüte.
Während ich träumte, die Angst hätte die Liebe besiegt, bestäubte eine Biene die Blüte.
Während ich träumte, es würde mir nichts geschenkt, bedankte sich die Blüte bei der Biene mit Nektar.
Während ich träumte, die Hoffnung könnte sterben, zog sich der Baum ein grünes Kleid an.
Als ich aufwachte, lag ich im Schatten des Baumes.
Als ich ihn umarmte, schenkte er mir seine Früchte.

Beitragsfoto von …♡… auf Pixabay

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