Letzte Sätze, Folge 14 – Tiziano Terzani

Seit der europäischen Antike gelten die zwölf Tage und Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar als Heilige Zeit.
WeiterlesenIn früheren Zeiten berichteten die alten Leute von Kriegs- und Hungerwintern. Das Jahr 2020 wartet mit einer Novität auf. Es ist zwar kein Krieg, zumindest keiner, wie wir ihn kennen. Auch herrscht in unseren Breitengraden kein Hunger. Dennoch befindet sich die Welt seit Monaten in einem Ausnahmezustand, lebt in Angst vor einem unsichtbaren, bedrohlichen Feind. All unsere Aufmerksamkeit ist darauf fokussiert, wie wir uns wehren, uns schützen, wie wir wieder zur Normalität zurückkehren können (https://radikale-poesie.com/2020/09/25/mit-dem-kronenvirus-auf-dem-weg-in-die-holle/).
Aufgrund der Maßnahmen rund um das Coronavirus wurde das ganze Land heruntergefahren. Alles zu. Alles geschlossen. Alle bleiben daheim , wenigstens die meiste Zeit. Kontakte nur in begrenztem Ausmaß.
WeiterlesenSinn ist nichts über das man stolpert, so wie die Antwort auf ein Rätsel oder der Preis bei einer Schnitzeljagd. Sinn ist etwas, das man selbst im Zentrum seines Lebens aufbaut.
Dies schreibt der amerikanische Schriftsteller John Gardner und gibt uns damit eine Antwort auf die Frage „Was ist der Sinn des Lebens?“. Diese Frage, so alltäglich und üblich sie auch sein mag, ist doch eine sehr merkwürdige Frage. Der Mensch ist das einzige Tier, das überhaupt in der Lage ist, diese Frage zu formulieren. Jeder Stein existiert fraglos in der Welt. Jedes Tier, ob Insekt, Fisch, Elefant oder Hund, lebt sein Leben ohne je nach dem Sinn zu fragen.
WeiterlesenUm weiterzukommen, muss man manchmal stehenbleiben
Diesen Satz sprach ein Klient in der heutigen letzten Therapiestunde. Und dieser Satz hat mich so beeindruckt, dass ich ihn aufgeschrieben habe. Er beschreibt eine Selbstfindung, ein zu-sich-Kommen. Wie oft sind wir hektisch, nicht bei uns, es treibt uns irgendwohin, wir wissen aber nicht recht wohin, keine Richtung scheint zu stimmen. Es muss doch weitergehen! Aber wohin? Vielleicht bin ich ja schon da?
WeiterlesenDas keltische Samhain (engl. Halloween) markiert im Jahreskreislauf das Ende des Alten und den Beginn des Neuen. Wir treten in das Dunkel des Winters ein.
WeiterlesenDas Oktoberkalenderblatt bringt uns ein Zitat von Hermann Hesse. Es stammt aus dem Buch „Wanderung“. Der Insel Verlag schreibt in seiner Inhaltsangabe dazu: nach langem poetischen Verstummen durch sein Engagement in der Kriegsgefangenenfürsorge hat Hesse diesen Text auf seiner Wanderung ins Tessin 1917/18 verfasst.
WeiterlesenDa gibt es doch nichts zu danken, sagte letztens einer. Es ist doch einfach da, so wie ich auch. Und wenn es da ist, dann nutze ich es auch.
WeiterlesenWir leben in besonderen Zeiten. Also in solchen, welche man im antiken China seinen Feinden wünschte – mögest du in bewegten Zeiten leben!
Das Kronenvirus (Corona = Krone) bewegt das Land und die Welt wie kaum ein anderes Ereignis in scheinbaren Friedenszeiten zuvor. Die einen leben in Angst und Vorsicht. Die anderen in Wut und Empörung gegen die aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Einschränkungen und Folgeschäden, die durch den Lockdown entstehen.