Und also: nur keine Hast auf den Zwischenstrecken. Wehe den Übereiligen dort. Dagegen ihr, die ihr die Zwischenstrecken, wie auch die Zwischenräume, wie auch die Zwischenzeiten, euch nutzbar macht und fruchten laßt, indem ihr euch verlangsamt und dortselbst alles nur Menschenmögliche in euch aufnehmt: wohl euch.
Peter Handke, Die Obstdiebin
Danke – gute Frage(n). Handke zu lesen ist ja was anderes, als einen „normalen“ Roman zu lesen. Das ist lyrische Epik, die man nicht einfach „wegliest“. Ich persönlich finde die „Obstdiebin“ hervorragend, in Teilen meisterlich. Da sind Passagen drin, die möchte man sich an die Wand hängen. Über das Gehen, das Verweilen, das Langsame. Über eine Landschaft, über das Erleben dieser Landschaft.
Abgesehen von der Unsicherheit der Rückkehr sind die Umstände durchaus erträglich. Temperaturen um die 20 Grad, Blick auf das Meer in der Ferne, zu essen und eine treue Hauskatze gibt es auch noch. Also, es gibt schlechtere Haftbedingungen.
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Vermutlich eine gute Zeit um Handke zu lesen
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Ja, eine sehr gute. Ich sitze wegen „Corona“ gerade auf La Palma fest und komme nun endlich dazu, die Obstdiebin fertigzulesen.
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Gefällt sie dir? Ich habe sie hier auch noch im Regal stehen. Das mit dem Festsitzen tut mir leid, ich hoffe die Umstände sind okay. Hoffe du hast noch einen weiteren Handke im Gepäck.
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