Ich saß am Fenster und sah den Zügen nach. In einem der weißen war Chiara vielleicht nach Süden gefahren, irgendwann zwischen vorletztem Mittwoch und gestern, und vielleicht hatte sie aus dem Fenster geschaut, um das Haus hier zu sehen, den Ort, an dem ein gezeichnetes Lächeln und ein Wuselbild mit Souverniers an der Wand hingen und bezeugten, dass sie hier gewesen war.
Ich war mir sicher, ich würde nie mehr von ihr träumen, aber das stimmte nicht. Zwar redeten wir nicht mehr miteinander, aber immer wieder mal tauchte sie auf großen Plätzen in der Ferne auf, in Venedig, in FLorenz, in ROm, und sie tauchte unter in der Menge, wurde kurz wieder sichtbar, und wenn ich versuchte, sie zu erreichen, war sie verschwunden. Sie trug jedes Mal ein graues Tuch um die Schultern. Und ein gelbes Kleid mit hellroten Schmetterlingen.