Es ist heiß. Sehr heiß. Mit fällt ein, dass diese Tage Hundstage genannt werden. Ich schaue im Internet nach. Dort erfahre ich, dass die Hundstage vom 23.Juli bis zum 23. August dauern. Na, dann liegen wir ja richtig. Weiterhin lese ich, dass die Hundstage Hundstage heißen, weil sie etwas mit dem Sirius, dem Stern des Großen Hundes, zu tun haben. Der Stern des Großen Hundes sei das Zeichen für große Sommerhitze. Na, von mir aus könnte der Große Hund gerne eine Nummer kleiner sein.
Meine Hündin Yoko ist auch ein großer Hund. Beim Tierarzt wog sie letztens 35,3 Kilo. Yoko ist ein Akita. Akitas stammen aus Nordjapan. In Nordjapan ist es meines Wissens kühl. Yoko war zwar noch nie in Nordjapan, aber es ist deutlich, dass es ihr hier in Deutschland zu heiß ist.

Yoko hat als Hund ganz andere Ideen als wir Menschen, wie man für Kühlung sorgt. Die Fernbedienung einer Klimaanlage, die wir nicht besitzen, könnte sie nicht bedienen.
Hunde buddeln sich ein. Draußen, im Freien, buddelt Yoko mit Hingabe Kuhlen in den Sand oder die Erde und kühlt sich, indem sie sich in die Kuhle legt.
Im Haus geht das nicht. Yoko versucht es trotzdem. Im Badezimmer finden wir regelmäßig zerwühlte Vorleger. Es hat eine Weile gedauert, bis wir verstanden haben, wie das kommt. Yoko hat versucht, sich einzubuddeln. Die Badvorleger sind weich und lassen sich zerwühlen, aber darunter sind Fliesen. Und da geht es nicht weiter.
Anstrengende Zeiten also für Yoko. Die Wettervorhersage kündigt ab morgen etwas kühlere Temperaturen an. Rettung ist also in Sicht. Yoko scheint es zu ahnen, sie liegt ruhig atmend neben meinem Schreibtisch und döst vor sich hin. Wenn sie im Traum ihre Pfoten bewegt, weiß ich, dass sie sich gerade eine Kuhle gräbt.
Text und Foto: Lothar Eder
Danke das du mir mit deinem (un)poetischem Beitrag ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hast. Herzlich Steffen
LikeLike
Danke für Deinen Kommentar, Steffen 🙂
LikeLike