Naturbezug und Heimatgefühl (Wolf-Dieter Storl)
Wenn ich mich in meinem privaten und beruflichen Umfeld umhöre, dann begegnen mir in letzter Zeit wiederkehrend ein großer Pessimismus und eine geringe Zuversicht. Die Menschen beteuern, dass die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und die sich daraus ergebenden schlechten Aussichten daran Schuld seien. Es ist mir aufgefallen, dass ich diese Haltung bei mir selbst nicht finde. Im Gegenteil, ich entdecke in mir eine gewisse Grundzuversicht, und ich habe mich gefragt, wie ich eigentlich dazu komme. Einerseits mag dies daher kommen, dass ich die politischen Entwicklungen anders einschätze als der sogenannte „Mainstream“. Ich mache mir auch keine Sorgen um das Klima. Meine Kriegsangst ist aufgrund des Ausgangs der Wahlen in den USA deutlich gemindert.
Aber das allein ist es nicht. Und deshalb habe ich mich gefragt: aus welcher Quelle kommt die Zuversicht? Oder noch pragmatischer formuliert: was können wir tun, um Zuversicht „herzustellen“?
Es gibt in der jüngeren Vergangenheit zum Glück auch in der Philosophie Ansätze, die sich mit der Wiederverbindung des Menschen mit der Natur beschäftigen.
Zu den bedeutendsten Vertretern dieses neuen (alten?) „fühlenden Denkens“ (oder „denkenden Fühlens“?) gehört zweifellos der US-amerikanische Anthropologe und Philosoph David Abram.
Es gibt zwei Heilmittel, die wir in Augenblicken von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung anwenden können: das JETZT und die NATUR.
Wenn wir beginnen bewusst zu atmen und unseren Körper wieder zu spüren, kommen wir automatisch in die Gegenwart und in die Wahrnehmung des Augenblicks, wir sind zumindest mit der Spitze des kleinen Zehs im JETZT
Jetzt ist die Zeit, welche unsere germanischen Vorfahren Mittwinter nannten. Gerade in diesem Jahr kommt es manchen von uns vor, als würden wir in die Tiefen von Dunkelheit und Kälte eintauchen. Es scheint so, als habe das Leben sich verabschiedet; manche werden krank, andere fühlen sich erschöpft, klagen über körperliche Symptome oder sind mutlos und ohne Elan.
Weiterlesen
Das Kalenderblatt vom Januar 2024 konfrontiert uns mit einem Zitat der spirituellen Lehrerin Annette Kaiser. Hans Neidhardt, von dem auch wieder alle Kalenderklätter des gesamten Jahres stammen, hat es für uns grafisch aufbereitet.
Weiterlesen
Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl ist eine der wichtigsten Figuren im deutschsprachigen Raum, wenn es um das Zurück zur Natur geht.
Er wird nicht müde, den Menschen in seinen Büchern und Vorträgen die Welt der Pflanzen und den ursprünglichen Bezug der Tierart Homo sapiens sapiens zur Natur nahezu bringen.
Für das Kalenderblatt des Monats Februar hat Hans Neidhardt einen Spruch von Blaise Pascal aus seinen Gedanken (Pensées) ausgewählt
Weiterlesen