Existieren, rein und fraglos zu exisistieren hat ihm etwas bedeutet, sein Leben lang, war ihm gar alles. Vom Universum, als etwas wohl zu Berechnendem, aber Unerforschlichen, hat er sich keinerlei Antwort für angebliche Existenzfragen erwartet und es schweigend verehrt. Er war, erzählt man, ein Frauenverehrer, ist aber bis zuletzt kaum mit einer Frau allein gesehen worden. Dabei soll er als junger Mann etwas von einem Bräutigam gehabt haben, still und zugleich aufgeregt, wie fiebrig, jedenfalls ständig in Erwartung, bereit, mit oder ohne Blume im Knopfloch.
Sein Lesen wie seine Theaterbesuche: vor allem Klassisches, nur Bücher, keine Zeitungen, kein Fernsehen. Am liebsten hockte er im Wind an den Waldrändern, im Wind der Welt, wie er ihn getauft hatte; „der Windhocker“ hieß er bei seinen Freunden. Uninformiert soll er bis an sein Ende geblieben sein, unbeleckt von den Weltnachrichten, blind für die zugehörigen Bilder. „Weg mit eurer Information!“ – womit er auch bei seinen Freunden ins Abseits geriet.
Wobei ich Handke nicht zustimme.
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Nicht zustimmen worin?
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