We are stardust
Billion year old carbon
We are golden
Caught in the devil’s bargain
And we’ve got to get ourselves
Back to the garden
Joni Mitchell

Seit der europäischen Antike gelten die zwölf Tage und Nächte zwischen dem  24. Dezember und dem 6. Januar als Heilige Zeit.

Es sind die Tage, an denen das Dunkle im Kampf mit dem Hellen ist. Natürlich galten in den alten Zeiten, in denen die Natur noch als belebt galt, in denen auch wir Menschen als Durchgangsort sowohl guter als auch dunkler Mächte galten, diese dunkelsten Tage des Jahres als solche, in denen die Geister und Dämonen am meisten Spielraum hatten.
Diese Zeit ist aber auch die Zeit der Ankunft (lat. Advent) des Lichts. Jesus wurde nicht am 24. Dezember geboren; die Christen nutzten nur den Tag, an dem die Neugeburt des Lichts begangen wurde, konsequenterweise als Geburtstag von Jesus.

Der Heiland ist Euch geboren. Fürchtet Euch nicht. Diese Botschaft klingt für viele heute merkwürdig. Ja mehr noch, sie wird abgelehnt. Doch was ist gemeint? Es ist, so lauten manche Deutungen, nicht bloß die Geburt eines angeblich menschgewordenen Gottes. Vielmehr ist es das Kind in uns, das Neugeborenwerden, das mit der Wiedergeburt des Lichtes 3 Tage nach der Wintersonnwende entstehen kann. Nach dem Sterben des alten Jahres in den dunkelsten Nacht kann nun, aus der Stille, das Neue entstehen.

So waren auch die Raunächte – die Tage also zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar – stille Tage. Tage der Einkehr, des Rückzugs vom Alltag und der Geschäftigkeit. Tage, in denen wir uns der Stille, der Meditation, den Träumen und dem intuitiven Erfassen der Natur widmen. Wie notwendig ist dies gerade in den heutigen unruhigen Zeiten.

Allen Leserinnen und Lesern  der „Radikalen Poesie“ – dem Journal für den „gedehnten Blick“ seien in diesem Sinne von Herzen stille Nächte gewünscht. Auf dass Sie gut zu sich selbst und damit wieder neu zur Welt kommen!

Fotografie: STERNENSTAUB © Lothar Eder 2019

Ein Gedanke zu “Tage der Stille – die 12 Raunächte

  1. Guten Tag.

    Unser Leben
    ist ein Geschenk
    zwischen böse
    und gut
    zum besseren
    der Versuch
    zur Tat

    der Zweifel
    soll helfen
    dem Gold
    nicht alle Aufmerksamkeit
    zu schenken

    der Garten blüht
    schon bevor
    wir als Mensch
    am Beginn
    die Erde
    die Kreaturen
    die Umwelt
    auszubeuten

    das Kind
    sind und bleiben
    wir uns selber

    Antwort an: Joni Mitchell

    Herzliche Grüße
    Hans Gamma

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