In der 9. Raunacht am 2. Januar richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das Thema
Dank und Segen

Das Wort Dank hat den gleichen Wortstamm wie Denken und es meint ursprünglich „jemanden oder etwas in (seinen) Gedanken halten“. Zu danken setzt also voraus, dass wir einen inneren Raum schaffen oder entstehen lassen, der es uns ermöglicht, etwas in unseren Gedanken zu halten.
Dies wiederum erfordert, dass wir innehalten und der inneren Geschäftigkeit von alltäglichen Gedanken, Sorgen, Bewertungen und Hoffnungen erlauben, zur Ruhe zu kommen. Dadurch kann dieser Raum entstehen, etwas in Gedanken zu halten und eine dankbare Haltung zu entwickeln. Dies Innehalten lässt uns auch wieder unseren inneren Reichtum spüren, unsere Träume, Bilder und ungelebten Potentiale
Allein schon diese innere Haltung ist segensreich. Somit beschenkt der Dank den Dankenden. Das Wort Segen kommt von lat. signum, das Zeichen, und meint hier das Heil schaffende Wort, aber auch das Zeichen oder die Haltung. Denn wenn wir durch Innehalten diesen Raum entstehen lassen, kommen wir in Kontakt mit uns und der eigentlichen Wirklichkeit jenseits der materiellen Welt. Dies ist heilsam im Sinne von heil = ganz. Heil werden = ganz werden, eins werden mit uns, Aufhebung der Trennung.
Der Segen erwächst uns auch im Kontakt mit der allguten Kraft, so wie wir sie uns vorstellen – als Jesus, Maria, Buddha, Gott, das höhere Bewusstsein oder einfach Licht.
Gönne dir heute ein- oder mehrmals einige Minuten der Stille und Kontemplation, in denen du dem Dank und dem Segen Raum gibst.
Für die Tagesthemen der Raunächte danke ich Labdanum, https://labdanum.de
Text und Fotos: le